Zahnpflege:

 

Zahnstein und Mundgeruch sind ein lästiges Problem bei der Haltung von Hund und Katze. Vorsorge können Sie auf verschiedene Arten treffen: Sie können vor allem Trockenfutter verabreichen, können Kauknochen und bestimmte Futterergänzungen wie Dentabits geben oder Sie können eine richtige Mundpflege mit verschiedenen Präparaten bis hin zur Verwendung von Hunde– bzw. Katzenzahnpasta betreiben. Auch spezielle Futtermittel zur Verhinderung von Zahnstein wurden entwickelt. Alle diese Maßnahmen können dazu beitragen, daß Zahnstein weniger schnell gebildet wird, verhindern können sie ihn nicht. Unsere Haustiere jagen häufig nicht mehr und insbesondere bei der Katze scheint das ein entscheidender Faktor zu sein, zumindest aus Sicht des Praxisinhabers, der die besten Zähne regelmäßig bei Katzen, die bekanntermaßen gute Jäger sind, findet. Hinzu kommt, daß auch unsere Haustiere immer älter werden und Zahnerkrankungen kommen nun mal im Alter häufiger vor. Wir möchten Sie nicht dazu überreden, Ihre Katze so zu trainieren daß sie Ihnen jeden Tag eine Maus vor die Türe legt oder daß Sie Ihrem Hund täglich zweimal die Zähne putzen, aber in der Realität werden sie andererseits dann vielleicht damit konfrontiert, daß eine Zahnsteinentfernung und manchmal auch eine Zahnextraktion notwendig sind.

 

Beide Maßnahmen werden unter Vollnarkose durchgeführt. Die Zahnsteinentfernung erfolgt mittels Ultraschall wie beim Menschen, ist also nicht eigentlich schmerzhaft, aber weder Katze noch Hund tolerieren das Geräusch des Scalers. Zahnextraktionen benötigen nahezu immer einen Bohrer, entweder um die Wurzel freizulegen wie bei der Extraktion eines Eckzahnes, dessen Wurzel ca. 2/3 der Zahnlänge umfaßt, oder zur Separation der Wurzeln der Vorbacken– und Backenzähne, die bei Hund und Katze bis zu 3 Wurzeln haben können. Die Tiere erholen sich schnell von der Operation und nehmen in der Regel noch am selben Tag Futter zu sich.

 

     

Tierarztpraxis Leipzig-Lützschena

Michael Asperger, Dr. med. vet., MRCVS